11. Aug 2023
Berichte, Videos und Bilder vom WJT Lissabon 2023
Tag 17 - 11.08.2023
Heute war es entgültig so weit – Abreisetag! So schnell ging die WJT-Langfahrt vorbei.
Am frühen Morgen um 6 Uhr starteten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge mit dem Bus nach Lissabon. Um ca. 11 Uhr am Flughafen angekommen, waren wir gegen 13:40 Uhr im Flugzeug nach Luxemburg. Von dort aus ging es dann mit dem Bus weiter in Richtung Hanau und Fulda. Am späten Abend kamen wir an, wurden freudig von unseren Familien empfangen und haben uns untereinander mit vielen gemeinsamen Erinnerungen verabschiedet.
Eine erlebnisreiche, anstrengende aber schöne und vor allem unvergessliche Zeit geht zu Ende. Jeder und jede Teilnehmende hat seine oder ihre eigenen Erfahrungen gemacht und diese vielen Eindrücke wird man bestimmt erstmal in den nächsten Tagen verarbeiten müssen. Auf jeden Fall freuen sich alle schon auf das Nachtreffen im Herbst!
"Für mich war der Weltjugendtag in Lissabon ein unvergessliches und glaubensprägendes Erlebnis. Besonders beeindruckend für mich war, wie 1,5 Millionen Jugendliche auf dem Abschlussgelände von jetzt auf gleich still werden konnten, um das Allerheiligste in der Monstranz anzubeten. Diese Stille auf dem Feld setzt mich auch heute noch in ein Gänsehautmoment." (Elisabeth Schmitz, 30 Jahre, Teilnehmerin und Assoziierte der Oblaten)
Tag 16 - 10.08.2023
Eine lange und sehr erlebnisreiche Reise neigt sich dem Ende zu. Heute war der letzte Tag in Tavira an der Algarve, ehe es dann morgen nun auch für die Langfahrenden wieder heimwärts nach Fulda geht.
Deswegen starteten wir mit einem größeren Austausch über unsere WJT-Erfahrungen aus der Vor-, Haupt- und Nachwoche. In Bezug zur Predigt von Papst Franziskus auf dem Abschlussgelände in Lissabon haben wir für uns selbst und in der Gruppe versucht, Antworten auf beispielsweise diese Frage zu finden: Hattest du einen Rise-Up-Moment, in dem du aus einem bestimmten Grund sofort aufgestanden bist und dich eilig aufgemacht hast, um etwas zu tun?
Anschließend hatten einige von uns den letzten Tag genutzt, um ihn mit Entspannen am Strand, Bummeln in der Stadt oder Ausruhen in der Unterkunft zu verbringen.
Mit der Abschlussmesse, geleitet von Diözesan-Jugendseelsorger André Kulla, kamen wir als ganze Gruppe zusammen und haben unsere Fahrt offiziell abgeschlossen und in Gottes Hände gelegt mit der Bitte, viele schöne Dinge vom Weltjugendtag mitnehmen zu können.
Anschließend haben wir zusammen Pizza im Zentrum von Tavira gegessen und mit anderweitigen Angeboten in der Stadt konnte die gesamte Gruppe der Langfahrenden den letzten Abend nochmal genießen.
Tag 15 - 09.08.2023
Der Morgen startete heute für uns mit einer heiligen Messe mit Pater Binesh Mangalan aus Eiterfeld. Hier ging es nochmals um die WJT-Erfahrung auf dem Abschlussfeld von Lissabon: Die Beziehung zu Gott genüge, sodass jeder der 1,5 Millionen Menschen still werden und Kraft tanken könne. Zu dieser Beziehung sei jeder und jede eingeladen!
Danach hatten wir die Möglichkeit zu einer Kirchenführung mit Marcel Krawietz, einem Teilnehmer unserer WJT-Gruppe – vielen Dank dafür! Dabei durften wir uns zwei der wichtigsten Kirchen der Stadt anschauen, ihr Inneres bestaunen und viele interessante Infos darüber erhalten. Außerdem konnten wir sogar jeweils auf den Kirchtürmen den Blick über die Stadt genießen. Für manche von uns hatte auch wieder der Strand zum Runterkommen gerufen und wieder andere haben die Zeit für eine Shoppingtour durch Tavira genutzt oder einfach nur entspannt.
Abends bestand die Möglichkeit, ein Konzert mit traditionell portugiesischem Fado-Gesang zu besuchen. Dieses war sehr gefühlvoll und ergreifend.
Nach dem Abendessen haben wir dann noch Tavira bei Nacht genossen und den Abend gemeinsam mitsamt einer Geburtstagparty ausklingen lassen.
Tag 14 - 08.08.2023
Nach den Strapazen und Anstrengungen der letzten Woche, haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen und uns einen Strandtag gegönnt. Gestartet sind wir mit einem gemeinsamen Morgengebet. Dann ging es für uns per Fähre zur Ilha de Tavira, wo wir den Tag am Strand genießen konnten. Gegen die Wellen Schwimmen, Beachvolleyball, einen Snack zwischendurch und eine Strandliege, was gibt’s Schöneres? Abends durften wir dann noch mit Markus Blümel die Messe feiern. Nach einem gemeinsamen Wrap-Picknick haben wir den Abend in der Stadt bei Fadomusik und angenehmen Temperaturen ausklingen lassen.
Tag 13 - 07.08.2023
Für die Langfahrer ging es heute nach dem Abschied von den Kurzfahrenden weiter an die Algarve nach Tavira zum Nachprogramm der WJT-Fahrt. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst am Morgen fuhren wir mit dem Bus in den Süden, bis wir dann am frühen Nachmittag Tavira erreicht haben. Heute war erstmal Ankommen und die Freude auf ein Bett angesagt. Natürlich haben wir aber auch die Stadt erstmal erkundet, ob zu Fuß oder mit einem kleinen Zug. Jeder konnte den Abend dann in seinem Ermessen ausklingen lassen. Nun freuen wir uns auf schöne, entspannte, gemeinsame Tage im Süden, um auch die vielen Eindrücke aus Lissabon zu verarbeiten.
Tag 13 - 07.08.2023
WJT Hauptwoche
Am 01.08.2023 hat der 37. Weltjugendtag (WJT) in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon begonnen. Dieser ist eine alle 2 bis 3 Jahre stattfindende, weltgrößte und vor allem katholische Veranstaltung für Jugendliche zwischen 14 und 30 Jahren aus aller Welt, die eine Woche dauert. Dennoch nehmen auch jüngere bzw. ältere Menschen daran teil.
Der heilige polnische Papst Johannes Paul II hat die Weltjugendtage im Jahre 1985 ins Leben gerufen. Sein Gedanke ist es gewesen, dass sowohl die Kirche der Jugend etwas zu erzählen hat, als auch die Jugend der Kirche. Diesmal stand die Veranstaltung unter dem Motto „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ (Lk 1,39).
Das Bistum Fulda ist mit c.a. 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertreten worden. Die Teilnehmenden der Kurzfahrt sind in 3 Gruppen angekommen, wobei eine Gruppe von Frankfurt nach Malaga bzw. die andere Gruppe nach Faro geflogen ist und die dritte von Luxemburg aus unmittelbar nach Lissabon. Alle sind in einer der größten Bank Portugals untergebracht worden, in der „Serviços Sociais Da Caixa Geral De Depósitos“. So wurde der erste Tag der Ankunft gewidmet.
Der Dienstag hat mit dem Frühstück in unserer Gastpfarrei „Paroquia de São João de Deus“ begonnen. Die Gestaltung der Zeit außerhalb der Hauptprogrammpunkte ist jeweils den Kleingruppen überlassen worden. So sind beispielsweise die Christusstatue „Christo Rei“, die Altstadt Lissabons und der Strand, Gottesdienste wie z.B. der Pfadfindergottesdienst oder Wallfahrtsorte in Portugal wie Fatima innerhalb der Woche besucht worden. Außerdem ist das deutsche Pilgerzentrum in der deutschen Botschaft täglich geöffnet gewesen, welches ein vielfältiges Angebot für Pilgerinnen und Pilger hatte. Darunter gehören eine eingerichtete Kapelle zum Gebet, ein Raum der Stille, ein Garten mit Schatten und Programmpunkten zu „Tänzen aus aller Welt“, ein Auditorium zu verschiedenen Vorträgen und Diskussionen wie beispielsweise „Ask the bishop“, also eine Fragerunde mit verschiedenen deutschen Bischöfen, und die Möglichkeit, sein Handy aufzuladen. Auch unser Diözesanbischof Dr. Michael Gerber hat sogar die verschiedenen Kleingruppen unseres Bistums innerhalb der Woche begleitet, sodass er näher an den Pilgerinnen und Pilgern seines Bistums war.
Außerdem gab es im Rahmen der WJT die sogenannten „City of joy“ und „Youth festival“. Bei „City of joy“ gab es die Möglichkeiten zur Beichte, zur Eucharistischen Anbetung, zu Erzählungen von Zeugnissen aber auch Berufungsgesprächen. Darüber hinaus sind Stände zu vorherigen Weltjugendtagen aufgestellt worden, wie dem aus Köln im Jahre 2005 zum Beispiel. Beim „Youth festival“ hingegen hat es Ausstellungen in Museen gegeben, Tänze und Theater aus aller Welt, Sportveranstaltungen, Vorlesungen und auch Konzerte.
Zu den bedeutenderen Terminen gehört der Eröffnungsgottesdienst am Dienstag, den 02.08.2023, zelebriert vom Patriarchat von Lissabon, Manuel Kardinal Clemente. In seiner Predigt hat er den Jugendlichen im Parque Eduardo VII das „Magnificat“ näher erläutert. Von Mittwoch bis Freitag hat der Tag jeweils mit einer Katechese gestartet, die auch, bezogen auf das Motto „Rise up“, hießen. Dieses Jahr wurden sie erstmals anders gestaltet. So sind die „Rise up‘s“ von Teilnehmenden geleitet worden mit einem kurzen anschließenden Beitrag von einem Bischof, woraufhin die Eucharistie gefeiert worden ist.
Die Themen für die Katechesen waren „integrale Ökologie“, „soziale Freundschaft“ und „Die große Botschaft von Gottes Liebe“.
Am Donnerstag ist der Papst von ungefähr 500 Tausend Menschen im Parque Eduardo VII begrüßt worden. In seiner Ansprache hat der Heilige Vater die Jugendlichen darin bekräftigt, dass niemand hier zufällig und jeder somit von Gott beim Namen gerufen sei.
Am Freitag, beim Kreuzweg im selben Park, sind innerhalb der 14 Kreuzwegstationen die Probleme der heutigen Gesellschaft zur Sprache gekommen, wie beispielsweise mangelhafter Zugang zur Bildung, Süchte, Krieg und Vertreibung und die unauthentische Selbstdarstellung in den Medien. Das Wochenende haben die Pilgerinnen und Pilger auf dem Abschlussgelände verbracht, welches im „Parque Tejo-Trancão“ liegt. Genau an diesen Tagen erreichten die Temperaturen mehr als 35 Grad Celsius. Dadurch sind die Anreise am Samstag bzw. die Abreise am Sonntag in den Menschenmassen erschwerlich gewesen. Somit hatten die Sanitäter während des Wochenendes auf dem Abschlussgelände viel Einsatz gezeigt.
Am Samstagabend ist die Vigil gefeiert worden. Papst Franziskus appellierte an die jungen Pilgerinnen und Pilger, keine Angst zu haben und die Wurzeln der Freude zu sein. Ihm war es wichtig zu vermitteln, dass die Freude „missionarisch“ sei. Nach seiner Ansprache ist Stille unter den Jugendlichen eingekehrt, um das Allerheiligste Sakrament zu verehren. Am Sonntag sind die jungen Pilgerinnen und Pilger aus aller Welt um 7 Uhr von Padre Guilherme, einem Pfarrer, der zugleich ein DJ ist, mit Techno-Musik geweckt worden. Bevor der Aussendungsgottesdienst begonnen hat, hat der Papst die Pilgerinnen und Pilger auf dem ganzen Platz aus nächster Nähe mit seinem Papamobil begrüßt. In seiner Predigt zum gleichzeitig stattfindenden Fest der „Verklärung des Herrn“, hat der Papst unterstrichen, dass wir Menschen genauso leuchten sollen wie Jesus und das nur dann geschehe, wenn wir Jesus annehmen und lieben wie Er selbst liebt.
Außerdem sollen wir das Zuhören üben und uns nicht fürchten. Zum Abschluss hat der Papst verkündet, dass der nächste Weltjugendtag in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul 2027 stattfinden wird. Zum Abschluss dieser Zusammenkunft bleiben in der Erinnerung noch viele nicht vollständig verarbeitete, prägende Erfahrungen, sodass die Abreise mit gewisser Trauer verbunden war.
Vigil Abschlussmesse
1,5 Millionen Jugendliche aus aller Welt treffen sich abends unter freiem Himmel mit dem Papst Franziskus in Lissabon, Portugal, um gemeinsam eine Vigil zu feiern, dort die Nacht zu verbringen und am nächsten Tag einen Gottesdienst zu feiern. Was ein unbeschreibliches Gefühl und was für bewegende Momente.
Nachdem den Tag über die Pilgerinnen und Pilger auf dem Abschlussgelände in ihren zugeteilten Sektoren angekommen sind, startete bei malerischem Sonnenuntergang am portugiesischen Fluss Tajo um 20:45 Uhr die Vigil mit dem Papst. Über große Leinwände konnten die Gläubigen die Anbetung verfolgen. Die Lopspreislieder, die den Tag über gespielt wurden, sind langsam ruhiger geworden. Diese Stimmung übertrug sich auch auf die Menschenmassen. Alle waren auf dieselbe Sache fokussiert. Sie wollten Jesus, der in der Monstranz gegenwärtig ist, anbeten und sich von verschiedenen Geschichten und Glaubenserfahrungen von jungen Menschen verschiedener Nationen inspirieren lassen. Auch der Papst richtete sich direkt an die Jugendlichen. Ihm war die Freude sichtlich anzumerken, dass sich so viele Junge Menschen auf den Weg nach Lissabon zum Weltjugendtag gemacht haben, um sich dort zu begegnen und ihren gemeinsamen Glauben zu feiern. Darin sah er eine Parallele zum Motto des diesjährigen Weltjugendtages: “Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg” (vgl. Lk 1,39). Denn so, wie sie sich auf den Weg macht, würden die Jugendlichen es ihr gleichtun. Das Schöne daran, so Franziskus, sei allerdings, dass Maria nicht den Auftrag bekam, sich auf den Weg zu ihrer Cousine zu machen, um ihr von ihrer Schwangerschaft zu erzählen, sondern, dass sie es aus ihrer Freude heraus gemacht habe. Daraus erkenne man klar, dass Freude missionarisch sei. In dem Moment, wo Christen also vor Freude etwas mit Andern teilen möchten, seien sie Missionare: Sie würden das Gute in die Welt bringen. Papst Franziskus legte den Jugendlichen ans Herz, bewusst darüber nachzudenken, wer ein solcher Mensch wie Maria in ihrem Leben sei: Wer hat ihnen den Glauben nahegebracht? Menschen wie Eltern, Großeltern, Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, Priester sowie Lehrer und Lehrerinnen. Sie alle stellte er bildlich als die Wurzeln der Freude dar. Aus ihnen könnten die jungen Christen Kraft schöpfen und den Stürmen des Alltags bestehen. Neben diesem Bewusstsein sei es elementar, wie Maria stets Unterwegs zu sein. Man solle sich nicht isolieren, sondern in Gemeinschaft unterwegs sein. Nur so könne die Freude wachsen und bewahrt werden. Denn ähnlich wie im Sport oder bei Musikerinnen und Musikern bedürfe es langes Training und viel Übung, damit das Ergebnis zufriedenstellend werde. Ihm sei bewusst, dass die Jugendlichen dabei auf viel Widerstand stoßen werden. Dennoch ermutigt er sie und verweist erneut auf Maria: Ihr Weg führte von Nazareth über die Bergregion ihrer Cousine Elisabeth weiter hinauf nach Bethlehem, Jerusalem bis auf den Berg Golgatha, wo Jesus gekreuzigt wurde. Ihr Weg sei uns stets ein Vorbild dafür durchzuhalten, auch wenn man am liebsten aufgeben wolle. Denn in der Nachfolge Jesu würden viele Wege bergauf führen. Diesen Weg verglich Franziskus mit einer Bergwanderung. Trotz der Mühen und Anstrengungen werde man am Ende mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Ähnlich verhält es sich mit der Nachfolge Jesu. Mit der Zeit werde die Liebe und der Beistand Gottes erfahrbar. Er weiche nicht von der Seite, sondern bleibe an der Seite, gerade bei den Schwächsten. Das zeige sich in vielen Geschichten der Evangelien.
Als letztes war es Papst Franziskus ein Anliegen, auf die Zeit nach dem Weltjugendtag einzugehen, wenn jeder und jede wieder in seinem und ihrem Alltag sei. Erneut verweist er auf das Bild des Unterwegsseins und das Motto des Weltjugendtages mit den zentralen Elementen “Aufstehen“ und “Gehen“.
Es sei von Bedeutung, sich morgens immer dessen Bewusst zu sein, dass man Gottes geliebtes Kind sei. Fasse man das Leben als Geschenk Gottes auf, könne man sich als Gabe selbst empfangen, so Franziskus. In diesem Wissen, das den jungen Christen gegeben sei, stehe man auf und bestreite den Tag. “Wenn das Leben ein Geschenk ist, kann man nicht anders, als daraus ein Geschenk zu machen“ so der Papst zu den Jugendlichen. Er plädiert dafür, aus den “Warum“- Fragen und dem Selbstmitleid herauszutreten und sich stattdessen zu fragen: “Für wen kann ich etwas tun? Wem kann ich zum Geschenk werden?“
In der heutigen Zeit seien die Jugendlichen von vielen vom Menschen geschaffenen Dingen umgeben. Umso wichtiger sei es, sich der Schöpfung Gottes bewusst zu werden und selbst etwas schaffen. Denn “das Leben verlangt danach, gegeben und nicht verwaltet zu werden“. Er ermuntert die jungen Menschen, aus der virtuellen Welt herauszutreten und selbstlos zu handeln. Franziskus appelliert “Geht und schenkt ohne Angst!“.
Und bei diesem Vorhaben stärke die jungen Christinnen und Christen, das Wissen um ihre Wurzeln der Freude und darum, dass sie Gottes geliebte Kinder seien. Papst Franziskus schloss seine Ansprache mit der Einladung, diesem Gott in der Anbetung näher zu kommen, ab.
Nach diesen Worten wurde das Allerheiligste ausgesetzt. Teilnehmende berichteten, dass sie in diesem Moment zutiefst berührt waren von der Tatsache, dass all diese 1,5 Millionen Menschen unter dem Nachthimmel innehielten, über die eindrucksvollen Impulse des Papstes nachdachten und beteten. Diese Stille, die auf dem Feld einkehrt, sei sehr bewegend gewesen.
Mit dem eucharistischen Segen wurde die Vigil abgeschlossen und der Abend klang musikalisch aus.
Am nächsten Morgen folgte der feierliche Gottesdienst mit den Pilgerinnen und Pilgern, die die Nacht unter freiem Himmel verbracht haben. In der Predigt nannte der Papst drei zentrale Punkte: Wenn die Jugendlichen zurück in ihre Heimat kehren, sollen sie Leuchten. Leuchten aufgrund der Freude, die er in der Vigil beschrieben hat. Daran anschließend ist es essentiell, zuzuhören. Dabei meint Franziskus das Hören auf Jesus, indem man in den Evangelien lese, wie er sei und was er gesagt habe. Er schloss die Predigt mit den Worten ,,Habt keine Angst“. Das sei die Zusicherung, die Gott uns gebe. Ohne Furcht und Angst seien die jungen Christinnen und Christen gesendet, die Freude in die Welt hinauszutragen.
Nach diesen Worten jubelten die Massen und die Euphorie war förmlich zu spüren. Einen weiteren Grund zum Jubeln gab es am Ende der Messe für Südkorea, denn hier findet der nächste Weltjugendtag im Jahr 2027 statt. Für jeden und jede, die nicht so lange warten möchte, sprach der Papst noch eine Einladung zum Heiligen Jahr in Rom 2025 aus.
Mit der offiziellen Weltjugendtagshymne fand die Messe ihren Abschluss und die vielen Jugendlichen aus aller Welt machten sich auf den Heimweg. So ging ein Weltjugendtag voller Freude, Gemeinschaft, Begegnung und bekräftigenden Worten zu Ende. Ein Erlebnis, das allen Jugendlichen mit den eindrucksvollen Bildern und Erfahrung für immer in Erinnerung bleiben wird und sie für ihren Alltag bestärkt.
Tag 12 - 06.08.2023
Ein Priester, der seine Bässe auflegt und 1,5 Millionen Menschen mit diesen Beats in den Tag starten… das hätte sich wohl auch niemand vorstellen können. Ab 7 Uhr kam langsam Bewegung auf dem Feld auf und der Abschlussgottesdienst mit dem Papst stand bevor. Die Sonne schien unermüdlich und machte den Nachhauseweg zu einer weiteren Herausforderung, die wir aber alle gemeinsam meisterten. Das Ziel vor Augen war die Dusche in der Unterkunft, die wir auch ab 19 Uhr haben konnten.
So neigt sich eine ereignisreiche und bewegende Woche dem Ende, die uns sicherlich noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird!
Nun heißt es Abschied nehmen und sich auf das Bett zu Hause freuen. Für die einen geht es bereits um 24 Uhr schon los, die anderen haben es etwas entspannter und fahren um 4 bzw. 8 Uhr wieder Richtung Heimat. Für die Teilnehmenden der Langfahrt geht es noch ein paar Tage nach Tariva.
Tag 11 - 05.08.2023
Tag der Vigil
Dieser Tag unterschied sich von unseren letzten Tagen.
Nach dem Aufstehen sind viele zu einem Gottesdienst gegangen, den unser Bischof Michael Gerber gehalten hat. Danach ging es weiter zum Frühstück, nach dem wir uns individuell, die einen früher, die anderen später, auf den Weg zum Abschlussgelände gemacht haben. Dort angekommen haben viele sich von dem anstrengenden Weg versucht vor der heißen Sonne zu verstecken, in dem sie sich beispielsweise Sonnenschilder aus Rettungsdecken aufspannten, worunter man sich dann endlich ein Mal ausruhen konnte. So vertrieben wir uns Zeit mit Schlafen, Spielen und dem Essen, das wir auf dem Weg bekommen haben. Auch konnten wir den Weg des WJT-Kreuzes und des Marienbildes sowie daraufhin die Ankunft des Papstes auf einem großen Bildschirm verfolgen. Dann begann die Vigil, die durch Begrüßungen, Tanz und eine schöne Lichtershow eingeleitet wurde, bis Papst Franziskus seine Ansprache begann, in der er merklich mit den Jugendlichen interagierte. Daraufhin wurde das Allerheiligste ausgesetzt.
Der Abend wurde beendet mit einem Schlussgebet und Chorgesang, wonach jeder sich fertig zum Schlafen machen konnte, um seine Nacht unter dem freien Himmel zu verbringen.